Damian konnte sich noch nie gut unterordnen und da spielte es auch keine Rolle, ob sein Vater nun der Anführer des Covens war, oder irgendwelche anderen Erwachsenen, die der Meinung waren ihm etwas sagen zu können. Schon von klein auf an, hatte er seinen eigenen Kopf, den er auch mit allen Mitteln durchgesetzt hat. ER folgt nur seinen eigenen Regeln und das sollte ja wohl auch in Ordnung sein, immerhin wird er früher oder später den Coven übernehmen. Lieber früher, wenn es nach ihm ginge, nur will er sich nicht selbst die Hände schmutzig machen, also wartet er seine Gelegenheit ab, von der er weiß, dass sie kommen wird und er jemanden dazu manipulieren kann. Doch im Moment interessiert ihn der Coven herzlich wenig, denn er hat spitz bekommen, wie sich die Ältesten unterhalten haben über Vorfälle in Port Saintsbury, dass sie befürchten, dass jenes Blut, welches sie dort vergießen, ein Wesen wecken wird. Legenden sprechen vom Teufel persönlich. Alles Quatsch, das weiß auch Damian, aber irgendwas wird es sein und das ist wohl scheinbar nicht gut. Für die anderen, für ihn schon. Denn er würde wohl in die Geschichte der Menschheit eingehen, wenn er dieses Wesen, was auch immer dort kommen oder auferstehen sollte, kontrollieren könnte. Dass er das nicht alleine schafft und seine Kräfte, so dunkel sie auch sein mögen, dafür nicht ausreichen, das ist auch ihm bewusst. Aber er wäre nicht Damian, wenn er nicht andere um sich sammeln könnte. Wesen verschiedenster Spezien, die er an diesem Tag versammeln und sie kanalisieren kann... Der Plan steht, seine Reisemöglichkeit auch. Wäre da nur nicht der Quälgeist, der ihm gehörig auf die Nerven geht und sich im letzten Augenblick mit rangehängt hätte. Urrgghh, jetzt muss er abwarten UND sie loswerden. Soll sie sich doch beruhigen, er wollte Trish doch nicht entführen, er hat sie sich doch nur ausgeliehen... naja, viel mehr ihre Kräfte.

Trish trägt nicht einen Funken Magie in sich und dennoch wuchs sie im Coven auf. Man fand sie, als sie gerade mal 6 Monate alt war. Damians Vater erkannte, was sie war und nahm sie mit sich, gab sie in Brees Familie, die sie ebenso wie ihre eigene Tochter großzogen. Trish hat eine enge Bindung zu ihren Leuten. Sie kennt inzwischen ihre Kräfte und hat mit ihnen trainiert, sodass sie sich und andere teleportieren kann, von A nach B, auch wenn das Reisen mit anderen sie immens viel Kraft kosten und sie sich danach immer wieder regenerieren muss. Doch kann sie die anderen ebenso auch mit ihren Kräften schützen, denn sie ist schneller und stärker als ein Mensch und sofern der Dämon in ihr zum Vorschein kommt, kann sie auch in regelrechte Raserei verfallen. Damian und Bree waren immer die einzigen beiden, die dann zu ihr durchdringen konnten, daher ist es wohl kaum verwunderlich, dass sie zu den beiden auch die engste Bindung hat. Zu Bree wie zu einer Schwester, denn für Trish ist sie das auch und zu Damian... sie weiß nicht, was sie für ihn empfindet oder ob es einfach nur so etwas wie eine Schwärmerei ist, weil sie ihm vertraut. Letzten Endes könnte sie ihm aber auch nie eine Bitte abschlagen, schon gar nicht, wenn er sie so lieb bittet und seinen Dackelblick aufsetzt oder dieses schelmische Grinsen. Klar hat er sie so auch schon mal zu Unfug angestiftet, aber sie sind jung. Nun ist sie mit ihm und Bree in Port Saintsbury und es ist wie mit Hund und Katze, beide würden sich am liebsten an die Gurgel gehen. Etwas dem sie lieber ausweichen will, denn sie wüsste nicht einmal für welche Seite sie sich entscheiden sollte, wenn sie es denn müsste. Doch hier findet sie Ablenkung, denn sie ist zum ersten Mal entfernt von ihrer Familie und sieht die Welt. Sie lernt andere Wesen kennen, von denen es hier erstaunlich viele gibt... sogar welche von ihrer Art und auch welche aus einer anderen Zeit.